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Frühgeborenen-Retinopathie: Ursachen, Symptome & Behandlung

Die Frühgeborenen-Retinopathie (Retinopathia Praematurorum) ist eine ernstzunehmende Augenerkrankung, die vor allem frühgeborene Babys betrifft. Während viele Fälle mild verlaufen, kann eine schwere Form das Sehvermögen dauerhaft beeinträchtigen. Doch wie erkennt man erste Anzeichen? Welche Risikofaktoren spielen eine Rolle, und welche Behandlungen stehen zur Verfügung? In diesem Artikel erhalten Sie umfassende Informationen zu Ursachen, Symptomen und modernen Therapiemöglichkeiten – und erfahren, warum eine frühzeitige Augenuntersuchung für Frühchen entscheidend ist, um Folgeschäden zu vermeiden.

Was ist die Frühgeborenen-Retinopathie (Retinopathia Praematurorum)

Die Frühgeborenen-Retinopathie (Retinopathia praematurorum) ist eine Netzhauterkrankung, die bei Frühgeborenen auftreten kann, wenn sich die Blutgefässe der Netzhaut nicht vollständig entwickelt haben. Dies betrifft vor allem Babys, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden oder ein Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm haben.

 

Während einer normalen Schwangerschaft wachsen die Netzhautgefässe bis zur Geburt aus. Wird ein Baby jedoch zu früh geboren, kann die Sauerstoffversorgung gestört werden, was zu einem übermässigen Gefässwachstum führt. In schweren Fällen kann dies eine Netzhautablösung verursachen, was unbehandelt zu Sehschwächen oder sogar Erblindung führen kann. 

 

Die Frühgeborenen-Retinopathie tritt häufiger bei Neugeborenen auf, die länger als drei Tage beatmet werden oder unter weiteren gesundheitlichen Komplikationen leiden.

ein Frühchen im Brutkasten
Eine Reihe von Inkubatoren in einer neonatologischen Station, die lebensrettende Unterstützung für frühgeborene und schwerkranke Babys bietet.

Wie häufig tritt Frühgeborenen-Retinopathie auf?

Frühgeborenenretinopathie tritt bei etwa 27 bis 40 % der frühgeborenen Babys auf, die mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm geboren werden. Die Erkrankung kann in verschiedenen Schweregraden auftreten:

  • Frühgeborenen-Retinopathie Grad 1 & 2: Leichte Formen, die oft ohne Behandlung abheilen.

  • Fortgeschrittene Stadien: In schweren Fällen kann eine Netzhautablösung drohen, die eine Therapie erforderlich macht.

Glücklicherweise sind die schwersten Verläufe, die zur vollständigen Erblindung führen, selten. Eine frühzeitige Diagnose hilft, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Welche Ursachen und Risikofaktoren hat die Frühgeborenen-Retinopathie?

Die primäre Ursache der Frühgeborenen-Retinopathie ist eine unvollständige Entwicklung der Netzhaut, die durch eine Frühgeburt unterbrochen wird. Während der Schwangerschaft wachsen die Blutgefässe der Netzhaut allmählich und sind erst zur Geburt vollständig ausgereift. Eine verfrühte Geburt kann diesen Prozess stören und zu krankhaften Gefässwucherungen führen.

Erhöhte Risikofaktoren für Frühgeborenen-Retinopathie:

  • Hohe Sauerstoffwerte durch künstliche Beatmung nach der Geburt.

  • Frühgeburt vor der 32. Schwangerschaftswoche.

  • Niedriges Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm.

  • Netzhautablösung bei Frühgeburt durch Narbenbildung oder Gefässwucherungen.

 

Ein frühzeitiges Screening ist entscheidend, um langfristige Sehschäden oder Erblindung zu verhindern.

ein Baby-Inkubator
Ein Frühchen in einem Inkubator erhält spezielle Pflege, während eine Krankenschwester aufmerksam beobachtet und Notizen macht.

Welche Symptome oder Anzeichen deuten auf die Erkrankung hin?

Die Frühgeborenen-Retinopathie zeigt anfangs keine offensichtlichen Symptome, da Frühgeborene ihre Sehstörungen nicht wahrnehmen oder äussern können. 

Mögliche Retinopathie Symptome:

  • Veränderte Netzhautgefässe, die bei augenärztlichen Untersuchungen sichtbar werden.

  • Netzhautablösung und Sehstörungen, die im späteren Verlauf auftreten können.

  • Blutungen im Glaskörper, die das Sehvermögen beeinträchtigen.

Da eine unbehandelte Retinopathie bei Frühgeborenen zur Erblindung führen kann, sind frühzeitige Diagnosen und regelmässige Kontrollen entscheidend.

Wie wird die Frühgeborenen-Retinopathie diagnostiziert?

Eine frühzeitige Diagnose der Frühgeborenen-Retinopathie Stadien ist entscheidend, um schwerwiegende Sehbeeinträchtigungen zu verhindern. Die Erkrankung wird durch eine augenärztliche Untersuchung festgestellt.

Ablauf der Augenuntersuchung bei Frühchen:

  • Erweiterung der Pupillen durch Augentropfen.

  • Lidsperre, um das Auge während der Untersuchung geöffnet zu halten.

  • Untersuchung der Netzhaut mit einem Spezialinstrument (Ophthalmoskopie), das frühzeitig Netzhautveränderungen sichtbar macht – diese Augenspiegelung bei Babys ist eine der wichtigsten Methoden zur Früherkennung.

 

Babys, bei denen Frühgeburt Ursachen auf eine erhöhte Gefährdung hinweisen, sollten spätestens in der sechsten Lebenswoche untersucht werden.

eine Krankenschwester überprüft den Zustand eines Frühchens
Ein Frühchen, eingewickelt in eine gemusterte Decke, wird von einer Pflegekraft in einem Krankenhaus behutsam gehalten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Frühgeborenen-Retinopathie Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. In milden Fällen genügt eine regelmässige augenärztliche Kontrolle, um den Verlauf zu überwachen. Bei schwereren Formen ist jedoch eine frühzeitige Therapie notwendig, um Netzhautschäden zu minimieren und das Sehvermögen zu erhalten.

Therapiemöglichkeiten:

  • Lasertherapie für Frühchen (Laserkoagulation): Die krankhaften Blutgefässe der Netzhaut werden gezielt verödet, um weiteres Wachstum zu verhindern.

  • Kryokoagulation für Frühgeborene: Durch Vereisung werden betroffene Netzhautbereiche behandelt, um eine Ablösung zu verhindern.

  • Vitrektomie (selten notwendig): Bei schweren Fällen kann eine Glaskörperoperation erforderlich sein.

Die Retinopathia Praematurorum Therapie sollte frühzeitig erfolgen, um Sehschäden langfristig zu vermeiden

Kann man einer Frühgeborenen-Retinopathie vorbeugen?

Eine direkte Frühgeborenen-Retinopathie Vorbeugung ist nicht möglich, da die Erkrankung eng mit der Frühgeburt verbunden ist. Besonders gefährdet sind Babys, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden, ein Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm haben oder länger als drei Tage beatmet werden mussten. 

Wichtige Präventionsmassnahmen:

  • Frühzeitige augenärztliche Kontrollen: Regelmässige Untersuchungen helfen, Netzhautveränderungen frühzeitig zu erkennen.

  • Überwachung der Sauerstoffversorgung: Eine kontrollierte Sauerstoffzufuhr reduziert das Risiko von Netzhautschäden.

  • Screening-Programme für Frühchen-Augen: Durch spezielle Vorsorgeuntersuchungen kann eine Frühgeborenen-Retinopathie rechtzeitig behandelt werden. 

Eltern sollten ihr Frühgeborenes regelmässig untersuchen lassen, um die Babyaugen Entwicklung optimal zu begleiten.

Ein zartes Neugeborenes, in weichen Stoff gehüllt, dessen winzige Füße behutsam von zwei erwachsenen Händen umschlossen werden.
Arzt beantwortet Patientenfragen.jpg

Warum sind regelmässige Augenuntersuchungen für Frühgeborene so wichtig?

Regelmässige Frühchen Augenuntersuchungen sind essenziell, um mögliche Frühgeborenen-Retinopathie Spätfolgen zu vermeiden. Da sich die Netzhaut bei Frühgeborenen noch nicht vollständig entwickelt hat, können unerkannte Veränderungen langfristige Sehstörungen bei Frühchen verursachen.

Empfohlene Nachsorge:

  • Erste Kontrolle ab der 6. Lebenswoche für alle Frühgeborenen mit Risiko.

  • Regelmässige Untersuchungen bis zum 6. Lebensjahr, besonders bei Kindern mit früher diagnostizierter Frühgeborenen-Retinopathie.

  • Anpassung der Behandlungsstrategie je nach Verlauf, um Sehschwächen frühzeitig zu korrigieren.

 

Eine frühzeitige Diagnose durch den Augenarzt kann schwerwiegende Folgen verhindern und die Sehentwicklung des Kindes langfristig unterstützen.

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Die Frühgeborenen-Retinopathie (Retinopathia Praematurorum) erfordert eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung, um langfristige Sehstörungen zu vermeiden. Eine regelmässige Augenuntersuchung für Frühchen ist daher essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Massnahmen einzuleiten.

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