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Myopiekontrolle – Prävention gegen Kurzsichtigkeit bei Kindern

Myopiekontrolle spielt eine zentrale Rolle, um die zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern frühzeitig zu erkennen und ihr Fortschreiten gezielt zu bremsen. Denn je früher eine Myopie auftritt, desto höher ist das Risiko für eine starke Myopieprogression – mit möglichen langfristigen Folgen wie Netzhauterkrankungen oder Sehverschlechterung im Erwachsenenalter.

 

Im Augenarztzentrum Zürich – Ihrem spezialisierten Augenarzt für Kurzsichtigkeit bei Kindern – kombinieren wir moderne Kinderaugenheilkunde mit präziser Diagnostik, um die Ursachen der Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Unsere Fachärzt:innen für Augenheilkunde und spezialisierten Optometrist:innen arbeiten interdisziplinär, um durch moderne Diagnostik, Verlaufskontrollen, Präventionen und gezielte Therapien – wie Kontaktlinsen, Spezialbrillengläser oder Atropintropfen – die Myopie bei Kindern wirksam zu managen.

Erfahren Sie hier, wie Myopie entsteht, welche Risikofaktoren Sie als Eltern kennen sollten und welche bewährten Möglichkeiten das Myopie-Management heute bietet.

Was ist Myopie (Kurzsichtigkeit) und wie entsteht sie?

Myopie, auch bekannt als Kurzsichtigkeit oder Myopia, ist eine weit verbreitete Form der Fehlsichtigkeit, bei der entfernte Objekte verschwommen erscheinen, während nahe Objekte scharf gesehen werden können. Kurzsichtig zu sein bedeutet, dass das einfallende Licht vor – statt direkt auf – der Netzhaut fokussiert wird. Ursache ist meist ein zu langer Augapfel, wodurch sich das Bild nicht korrekt auf der Netzhaut abbildet.

Die Bedeutung von Kurzsichtigkeit nimmt weltweit zu – insbesondere in der Kindheit. Denn oft beginnt die Myopie bereits im Schulalter und schreitet mit dem Körperwachstum weiter fort (Myopieprogression). Auch die Ursachen von Kurzsichtigkeit sind vielfältig: Neben genetischer Veranlagung spielen Lebensstilfaktoren wie wenig Tageslicht und intensive Naharbeit eine zentrale Rolle.

Lächelndes kleines Mädchen mit Brille über Sehtesttafel.jpg

Da die Zahl kurzsichtiger Kinder stetig wächst, rückt die Myopiekontrolle in der Kindheit immer stärker in den Fokus. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Präventionsmassnahmen können helfen, spätere Komplikationen wie hohe Myopie oder Netzhauterkrankungen zu vermeiden.

Welche Risiken bestehen bei unbehandelter Myopie?

ein Mann mit starker Kurzsichtigkeit.jpg

Unbehandelte Kurzsichtigkeit (Myopie) kann im Laufe der Zeit ernsthafte Auswirkungen auf die Augengesundheit haben – besonders, wenn sie bereits im Kindesalter beginnt und fortschreitet. Eine sogenannte hohe Myopie (ab –6.00 Dioptrien) erhöht das Risiko für Augenschäden deutlich.

Typische Folgeerkrankungen bei starker oder fortschreitender Myopie:

  • Netzhautablösung & Netzhautschäden: Bereits bei Werten zwischen –5.00 und –7.00 Dioptrien steigt das Risiko für eine Netzhautablösung auf das über 20-Fache.

  • Dauerhafte Sehverschlechterung: Die Verlängerung des Augapfels beeinträchtigt die Funktion der Netzhaut – oft mit irreversiblen Folgen für die Sehschärfe im Erwachsenenalter.

  • Degenerative Augenerkrankungen: Hohe Myopie erhöht das Risiko für Erkrankungen wie Makuladegeneration, Glaukom oder myopische Makulopathien.

Früher Myopie-Beginn = höheres Risiko: Je früher ein Kind kurzsichtig wird, desto grösser ist das Risiko für eine ausgeprägte Myopie im späteren Leben. Deshalb ist eine frühzeitige und regelmässige Myopiekontrolle entscheidend, um die Myopieentwicklung zu erkennen, zu begleiten und das Risiko für Spätfolgen zu minimieren.

ein Mädchen in der Nähe von Synoptophor, um ihre Augen zu überprüfen.jpg

Myopie bei Kindern – worauf Eltern achten sollten

Die richtige Früherkennung beginnt bei den Eltern. Wenn Risikofaktoren früh erkannt werden, lässt sich das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit oft wirksam bremsen.

Wichtige Risikofaktoren für Myopie bei Kindern:

  • Familiäre Vorbelastung: Sind Eltern oder Geschwister kurzsichtig, ist auch das Risiko beim Kind deutlich erhöht. Auch genetische Netzhauterkrankungen können eine Rolle spielen.

  • Ethnische Herkunft: Kinder asiatischer Abstammung sind besonders häufig betroffen. In Teilen Asiens liegt die Myopieprävalenz bereits bei bis zu 80 % der Bevölkerung.

  • Ungünstiger Lebensstil:

  1.  Zu wenig Tageslicht und Bewegung im Freien

  2. Übermässige Bildschirmzeit und digitale Mediennutzung

  3. Intensive Naharbeit (z. B. Lesen, Tablet) ohne Pausen

  • Frühe Symptome erkennen: Häufiges Blinzeln, Augenreiben oder das Zusammenkneifen der Augen beim Blick in die Ferne sind mögliche Hinweise auf eine beginnende Kurzsichtigkeit.

Wenn eines oder mehrere dieser Merkmale zutreffen, sollte das Kind regelmässig augenärztlich kontrolliert werden. Frühzeitige Massnahmen helfen, die Sehentwicklung zu unterstützen und eine hohe Myopie zu verhindern.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Myopie?

ein Arzt, der verschiedene Arten von Kontaktlinsen hält.jpg

Auch wenn sich eine Myopie (Kurzsichtigkeit) nicht heilen lässt, gibt es heute verschiedene wissenschaftlich belegte Methoden, um die Myopieprogression wirksam zu verlangsamen. Ziel des Myopie-Managements ist es, das Längenwachstum des Augapfels zu bremsen und so eine fortschreitende Kurzsichtigkeit und damit verbundene Spätfolgen wie Netzhauterkrankungen zu verhindern.

Nachtlinsen (Ortho-K)


Nachtlinsen, auch Ortho-K-Linsen genannt, sind formstabile Kontaktlinsen, die während des Schlafs getragen werden. Sie modellieren die Hornhaut sanft so, dass das Kind tagsüber ohne Sehhilfe sehen kann – gleichzeitig kann das Längenwachstum des Auges gebremst werden.

Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite zu Nachtlinsen (Ortho-K).

Weiche, multifokale Kontaktlinsen


Diese Tages- oder Monatslinsen erzeugen einen peripheren Defokus und helfen so, das Fortschreiten der Myopie bei Kindern zu reduzieren. Sie eignen sich besonders für ältere Kinder und Jugendliche mit zuverlässigem Hygieneverhalten.

Weitere Informationen finden Sie unter Kontaktlinsen Spezialisten. 

Spezialbrillen zur Myopiekontrolle (z. B. DIMS- oder Stellest™-Gläser)


Diese modernen Brillengläser nutzen spezielle Technologien, um das periphere Sehen gezielt zu steuern und das Augenlängenwachstum zu bremsen:

  • DIMS-Technologie (z. B. MiYOSMART® von Hoya, Stellest™ von Essilor)

  • Gleitsicht- oder Bifokalgläser bei zusätzlichen Lese- oder Fixierproblemen

  • Besonders hilfreich bei familiärer Vorbelastung

Atropin-Augentropfen


Atropin in sehr niedriger Dosierung (0.01–0.05 %) hat sich als medikamentöse Massnahme zur Verlangsamung der fortschreitenden Kurzsichtigkeit bewährt.

  • Wird einmal täglich vor dem Schlafengehen verabreicht

  • Gute Verträglichkeit, seltene Nebenwirkungen

  • Anwendung nur unter augenärztlicher Aufsicht

Alle genannten Methoden werden im Augenarztzentrum Zürich im Rahmen eines umfassenden Myopiekontrollprogramms angeboten – unter enger Zusammenarbeit zwischen Kinderaugenheilkunde, medizinischer Diagnostik und klinischer Optometrie.

Was können Eltern tun, um Kurzsichtigkeit zu verhindern?

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Eltern können aktiv dazu beitragen, das Risiko einer beginnenden oder fortschreitenden Myopie bei ihren Kindern zu senken. Zwei zentrale Massnahmen sind dabei besonders wirksam: mehr Tageslicht im Freien und ein bewusster Umgang mit Naharbeit und digitalen Geräten.

Mehr Tageslicht für gesunde Augen


Tageslicht hemmt das Längenwachstum des Auges – ein Hauptfaktor bei Kurzsichtigkeit. Besonders das blaue Licht regt die Dopaminproduktion in der Netzhaut an, was das Auge in seiner gesunden Form stabilisiert.

Empfehlung: Kinder sollten mindestens zwei Stunden täglich draussen verbringen.

Weniger Naharbeit & bewusster Umgang mit digitalen Geräten


Längeres Starren auf Bildschirme oder Bücher in kurzer Sehdistanz kann das Risiko für Myopie erheblich erhöhen. Besonders problematisch ist dabei der dauerhafte Nahfokus ohne Pause, wie er beim Lesen, Spielen am Smartphone oder Lernen am Tablet auftritt. So können Eltern entgegenwirken:

  • 20-20-2-Regel: alle 20 Minuten für 20 Sekunden in die Ferne schauen + 2 Stunden draussen pro Tag

  • Ausreichender Leseabstand (mind. 30 cm)

  • Begrenzte Lesezeiten, vor allem bei jüngeren Kindern

Frühzeitige Prävention beginnt im Alltag – einfache Gewohnheiten machen den Unterschied.

Hinweis: Der Zusammenhang zwischen Naharbeit, Sehdistanz und Myopieprogression wurde unter anderem in einer Studie von Myopia Profile Pty Ltd., 2017 dokumentiert.

Wie läuft eine Myopiekontrolle ab?

ein junges Mädchen macht eine Augenuntersuchung bei einem Augenarzt.jpg

Eine professionelle Myopiekontrolle umfasst deutlich mehr als nur das Ermitteln der aktuellen Sehstärke. Ziel ist es, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen und gezielt zu verlangsamen – durch moderne Diagnostik, regelmässige Verlaufskontrollen und individuell abgestimmte Behandlungsstrategien.

Im Augenarztzentrum Zürich setzen wir dabei auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen unserem Ärzteteam und den Optometrist:innen der Müller Optik Zürich AG.

Was passiert beim Ersttermin?

 

Beim ersten Termin wird Ihr Kind umfassend untersucht. Diese Basisuntersuchung umfasst:

  • Anamnese: Erhebung familiärer Risikofaktoren und Sehgewohnheiten

  • Refraktionsbestimmung: Messung der aktuellen Sehschärfe

  • Messung der Axiallänge: wichtig zur Beurteilung des Fortschreitens

  • Untersuchung der Hornhaut und des vorderen Augenabschnitts

  • Fundusuntersuchung: Beurteilung des Augenhintergrunds durch die Augenärztin oder den Augenarzt

Anschliessend besprechen unsere Optometrist:innen mit Ihnen die möglichen Therapieansätze im Myopiemanagement.

Warum arbeiten Augenärzte und Optometristen zusammen?

Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit im Augenarztzentrum Zürich profitieren Familien von einer besonders umfassenden Betreuung:

  • Fachärzt:innen für Kurzsichtigkeit bei Kindern überwachen den Gesundheitszustand des Auges

  • Spezialisierte Optometristen übernehmen die regelmässige Verlaufskontrolle und Kontaktlinsenanpassung

  • Alle Massnahmen sind individuell auf das Alter, den Fortschritt und den Lebensstil des Kindes abgestimmt

Die Müller Optik Zürich AG ist unser langjähriger Partner im Bereich Kinderoptometrie und Myopiekontrolle – gemeinsam sichern wir höchste Versorgungsqualität für junge Augen.

Wie oft finden Verlaufskontrollen statt?

  • In der Regel werden Kontrolluntersuchungen alle sechs Monate durchgeführt.

  • Bei schneller Progression oder Anpassung der Therapie empfehlen wir kürzere Intervalle.

  • Jede Verlaufskontrolle umfasst die erneute Axiallängenmessung sowie eine Bewertung des Therapieverlaufs.

Unsere Myopie-Spezialisten Team im Überblick

Die Myopiekontrolle bei Kindern und Jugendlichen ist ein sensibles Thema, das fundiertes Fachwissen und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Am Augenarztzentrum Zürich begleitet Sie ein engagiertes Team aus Augenärztinnen und spezialisierten Optometristinnen – mit langjähriger Erfahrung in der Früherkennung und individuellen Betreuung bei Kurzsichtigkeit.

Unsere Fachärztinnen für Augenheilkunde

Unsere Optometristinnen

Fachliteratur & weiterführende Links zur Myopiekontrolle

Frühzeitig handeln: Termin für Myopiekontrolle sichern

Je früher eine Myopiekontrolle beginnt, desto besser lassen sich spätere Komplikationen durch eine fortschreitende Kurzsichtigkeit vermeiden. Im Augenarztzentrum Zürich, Ihrem spezialisierten Augenarzt für Kurzsichtigkeit in Zürich, bieten wir moderne Diagnostik, engmaschige Verlaufskontrollen und individuell abgestimmte Therapiekonzepte für Myopie bei Kindern.

 

Unser interdisziplinäres Team aus erfahrenen Augenärzt:innen und spezialisierten Optometristen begleitet Sie durch den gesamten Prozess – von der ersten Axiallängenmessung bis zur gezielten Kontaktlinsenanpassung, Brillenkorrektur oder medikamentösen Therapie mit Atropin.

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für eine fundierte Myopiekontrolle Zürich – zentral gelegen, kinderfreundlich eingerichtet und bei Bedarf mit kostenlosem Ersttermin bei unseren Optometrist:innen.

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