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Klarlinsenextraktion (Clear Lens Extraction, CLE)

Clear Lens Extraktion (CLE)

Klarlinsenextraktion (Clear Lens Extraction, CLE)

Bei einer Clear Lens Extraction wird die natürliche, körpereigene Augenlinse durch eine künstliche, dauerhaft verbleibende Linse (Hinterkammerlinse) ersetzt. Während der rund fünf bis zehn Minuten dauernden Operation wird die Kunstlinse im Kapselsack des Auges positioniert - dort, wo sich vorher die natürliche Linse befand.

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Wer ist für eine Clear Lens Extraction (CLE) geeignet?

Die Clear Lens Extraction wird für die Behebung der Altersweitsichtigkeit eingesetzt. Diese tritt vor allem bei Menschen ab dem 45. Lebensjahr auf. Wer bereits vorher an einer Fehlsichtigkeit litt, wie etwa einer Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung, profitiert besonders von der Clear Lens Extraction: Kommt zur vorhandenen Fehlsichtigkeit die Altersweitsichtigkeit, kann es schwierig werden, eine passende Sehhilfe anzupassen. Vor allem bei sehr dicken Brillengläsern lässt sich eine Mehrstärken- oder Gleitsichtbrille nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt realisieren. Je nachdem, ob Sie in die Ferne blicken oder in den Nahbereich, verändern sich die Sehachsen der Augen: In der Ferne blicken die Augen nach vorne (Divergenz), in der Nahsicht gehen sie leicht nach innen und unten (Konvergenz). Trägt man Kontakt- oder passende Kunstlinsen, bereitet der Wechsel von Divergenz und Konvergenz keine Probleme mehr.

 

Die Vorteile einer Clear Lens Extraction

Die natürliche Augenlinse durch eine Kunstlinse zu ersetzen, kann zahlreiche Fehlsichtigkeiten beheben: Zum einen lassen sich Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung in nahezu jeder Dioptrien-Zahl korrigieren, zum anderen werden die Symptome der Altersweitsichtigkeit behoben. Brillenträger können nach der Operation ohne Hilfe wieder scharf sehen, wer unter Altersweitsichtigkeit leidet, sprich, Objekte in der Nähe nicht mehr scharf erkennen kann, erhält mit sogenannten Multifokallinsen seine Sehkraft zurück. Dabei kommt es stark darauf an, dass die Linsen zu Ihren individuellen Bedürfnissen passen. Wir helfen Ihnen dabei, eine Linse zu finden, mit der Sie ohne Brille perfekt sehen können.

 

Wie verläuft der Eingriff bei einer Clear Lens Extraction?

Eine Clear Lens Extraction erfolgt ambulant, Sie können also kurz nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen. Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie sich von einer Begleitperson abholen lassen. Für die Operation erhalten Sie eine Beruhigung durch einen Narkosearzt, die mit einem leichten Dämmerschlaf vergleichbar ist.

 

Die Kosten einer Clear Lens Extraction

Eine pauschale Aussage zu den Kosten einer CLE lässt sich kaum treffen. Sie hängen vor allem von der Art der implantierten Linse ab. Im Durchschnitt sollten Sie mit Kosten (selbstzahlender Teil) zwischen CHF 5'790.- und CHF 8'300 pro Auge rechnen. In der Regel werden diese nicht von der Krankenkasse übernommen. Es schadet jedoch nicht, eine Anfrage bei Ihrer Kasse zu stellen. Sollten bestimmte medizinische Indikatoren vorliegen, kann zumindest eine Teilübernahme möglich sein.

 

Brille adé

Die Clear Lens Extraction (CLE) ist eine innovative Methode, um Gleitsicht- und Lesebrillen unnötig zu machen. Dabei wird die natürliche Augenlinse durch eine moderne Kunstlinse ersetzt, die dauerhaft im Auge verbleibt. Sehschwächen nahezu jeder Art lassen sich so beheben: Weit- und Kurzsichtigkeit ebenso wie Hornhautverkrümmung und Altersweitsichtigkeit. Moderne Multifokallinsen, die scharfes Sehen im Nah- wie im Fernbereich ermöglichen, erlauben es, auch höhere Fehlsichtigkeiten zu beheben, die mit herkömmlichen Verfahren, wie etwa der Laserbehandlung, Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK), nicht mehr zu beheben sind.
Die Clear Lens Extraction (refraktiver Linsenaustausch) ähnelt einer Operation am Grauen Star. Diese sogenannte Katarakt-Operation zählt zu den weltweit häufigsten Augenoperationen. Anders als bei der Behebung des Grauen Stars gleicht die CLE Fehlsichtigkeiten bei einer klaren Linse aus, beim Grauen Star liegt dagegen eine Trübung der Augenlinse vor.

 

Moderne Linsen - Design individuell und massgeschneidert für jedes Auge

Jedes Auge ist anders - und so benötigt es auch eine persönliche Diagnose, damit Sie wieder mit voller Sehkraft durchstarten. Kunstlinsen-Implantate bieten zahlreiche Möglichkeiten, Sehfehler nahezu jeder Art zu beheben und erfüllen auch Ihre individuellen Wünsche und Anforderungen.

 

Müssen spezielle Voruntersuchungen erfolgen, um eine Clear Lens Extraction durchzuführen?

Von der Anamnese bis zum Sehtest entsprechen die Untersuchungen im Vorfeld einer Clear Lens Extraction denen vor der Operation am Grauen Star, der Katarakt-Extraktion: Zunächst erfolgt eine Befragung des Patienten zu seinen Beschwerden sowie ein exakter Sehtest, erst ohne, anschliessend mit Sehhilfe. Dabei widmet der Augenarzt vor allem dem vorderen Abschnitt des Auges und dem Augenhintergrund besondere Aufmerksamkeit. Um hier eine genaue Diagnose stellen zu können, werden Tropfen verabreicht, die die Pupille erweitern. Darüber hinaus wird Ihr Augeninnendruck bestimmt und das Auge mit speziellen Biometrie-Geräten vermessen.

 

Wie wird die Operation zum Linsenaustausch durchgeführt?

Nehmen Sie Medikamente ein, die die Blutgerinnung beeinflussen, wie Marcumar oder Aspirin, sollten Sie diese in Absprache mit Ihrem Augenarzt vor der Operation absetzen. Vor der Operation wird in der Regel eine örtliche Betäubung neben dem Auge gesetzt, die sogenannte Retrobulbäranästhesie. Auch Betäubungstropfen werden mitunter verabreicht, seltener erfolgt eine Vollnarkose. Mit speziellen Augentropfen wird anschliessend die Pupille erweitert.
Beim Eingriff selbst wird das Auge durch ein Operationsmikroskop betrachtet. Ein Schnitt am äusseren Rand der Hornhaut legt die natürliche Linse frei, die mithilfe eines speziellen Ultraschallinstruments weich gemacht wird und sich so einfach absaugen lässt. Diesen Vorgang nennt man Phakoemulsifikation. An dem verbleibenden Kapselsack wird anschliessend die Kunstlinse (Intraokularlinse, IOL) eingesetzt, die dort in der Regel selbstständig verbleibt. In seltenen Fällen muss sie mit externen Methoden fixiert werden. Der Hornhautschnitt verheilt in der Regel, ohne dass er genäht werden muss. Dies ist nur notwendig, wenn zu erwarten ist, dass die Wunde undicht werden kann. Ein Augenverband schliesst am Ende des Eingriffs die Wunde. Insgesamt müssen Sie mit einer Operationsdauer von 15 bis 30 Minuten rechnen. Nur in seltenen Fällen dauert die Operation länger.

 

Welche Arten von Linsen können statt der körpereigenen Linse eingesetzt werden?

Ersatzlinsen bestehen aus verschiedenen Kunststoffarten, insbesondere aus Silikon, Acryl, Hydrogel und PMMA. Wie stark die Linsen sind, hängt von der bei der Voruntersuchung ermittelten Sehstärke ab. Während "herkömmliche" Kunstlinsen mit einer einheitlichen Brechkraft entweder für scharfes Sehen in der Ferne oder in der Nähe konzipiert sind - und eine eventuelle jeweils andere Sehschwäche immer noch mit einer Brille korrigiert werden muss, werden bei der Clear Lens Extraction bevorzugt bifokale oder multifokale Intraokularlinsen eingesetzt. Diese erlauben sowohl die Nah- als auch die Fernsicht. Darüber hinaus sind moderne Linsen auf dem Markt, die die Schärfeeinstellung der eigenen Augenlinse imitieren, sogenannte akkomodierende Intraokularlinsen.

 

Welche Komplikationen können bei der Operation zum Linsenaustausch vorkommen?

Ähnlich wie bei der Operation am Grauen Star können auch bei der Clear Lens Extraction Komplikationen auftreten. Dazu zählen vor allem Strukturverletzungen am Auge und die Gefahr, dass die Hinterkapsel der Linse reisst oder Glaskörperteile in den vorderen Augenbereich gelangen. Abschürfungen an der Hornhaut können starke Schmerzen auslösen, zudem besteht die Gefahr von Infektionen am Auge. Blutungen und Nachblutungen treten dagegen nur sehr selten auf. Auch die Ablösung der Netzhaut, die zu schweren Sehstörungen führen kann, ist eine mögliche Komplikation, vor allem, wenn der Patient stark kurzsichtig ist. Steigt im Laufe der Operation der Augendruck stark an, kann das Auge bleibende Schäden davontragen. Auch Flüssigkeitsansammlungen in der Makula können Sehverluste verursachen. Relativ häufig kann es nach erfolgter Operation zu einem sogenannten Nachstar, einer Trübung der Augenlinse, kommen. Sie lässt sich mit einer einfachen nachfolgenden Laseroperation beheben. Sollte die Kunstlinse nicht fest im Auge sitzen und verrutschen, kann eine Folgeoperation notwendig werden. In seltenen Ausnahmefällen stösst das Auge die Linse ab, was schwerwiegende Folgen bis zur Erblindung haben kann.

 

Was muss der Patient nach der Operation beachten?

Bis 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Sie auf keinen Fall selbst Auto fahren. Lassen Sie sich nach dem ambulanten Eingriff bitte von einer Begleitperson abholen. Am Tag nach der Operation kontrolliert der Augenarzt den Augendruck, die eingesetzte Kunstlinse und führt einen Sehtest durch. Nach der Kontrolluntersuchung wird der Augenverband in der Regel entfernt. Dennoch sollten Sie auch in den kommenden Tagen das Auge vorsichtig behandeln. Auch Chlorwasser im Schwimmbad ist Gift für das Auge, zudem sollten jegliche körperliche Anstrengungen vermieden werden. Halten Sie sich unbedingt auch an den vom Arzt verschriebenen Medikamentenplan.

 

Wie sind die Erfolgsaussichten nach einer Clear Lens Extraction (Refraktiver Linsenaustausch)?

Selbst hohe Dioptrienwerte lassen sich durch den Austausch der Augenlinse in vielen Fällen vollständig ausgleichen. Mit anderen Eingriffen wie etwa einer Laserbehandlung (LASIK) ist dies in einem solchen Ausmass noch nicht möglich. Mit einer CLE lassen sich Fehlsichtigkeiten so behandeln, dass die Brille in der Regel vollständig weggelassen werden kann, mitunter ist sie nur noch für Fern- oder Nahsicht notwendig. Dennoch: Es gibt keine Garantie auf eine erfolgreiche Behandlung. Zudem treten bei der CLE geringfügig mehr Komplikationen auf als etwa bei der LASIK. Risiken und Folgen der Clear Lens Extraction beziehungsweise der Operation am Grauen Star sind jedoch genau bekannt und entsprechende Eingriffe werden sehr häufig vorgenommen.

 

Können die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden?

Wird der Eingriff lediglich zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten durchgeführt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten in aller Regel nicht. Bei einer medizinischen Notwendigkeit werden zumindest Teilkosten häufig übernommen. Erkundigen Sie sich vor dem Eingriff bei Ihrer Krankenkasse, ob sie sich an den Operationskosten beteiligt.

Clear Lens Extraction (CLE) bezeichnet einen bioptischen Eingriff, bei dem die natürliche Augenlinse in Kombination mit einer Excimer-Laserbehandlung durch eine Kunstlinse ausgetauscht wird. So lassen sich Fehlsichtigkeiten auch in hohen Dioptrienbereichen erfolgreich behandeln. Die menschliche Linse wird in einer sogenannten Katarakt-Operation entfernt. An ihre Stelle wird am Kapselsack des Auges eine künstliche Linse eingepflanzt. So lässt sich die Brechkraft des Auges, die durch die Fehlsichtigkeit gestört ist, auf ein normales Level bringen.

 

Ablauf Clear Lense Extraction

Mithilfe eines speziellen Ultraschallgeräts oder mit einem Femtosekundenlaser wird die natürliche Linse zunächst aufgeweicht beziehungsweise zerkleinert und anschliessend abgesaugt. Anstelle der eigenen Linse wird eine künstliche Linse eingesetzt und in die korrekte Position gebracht. Die Linse hält meist von alleine, nur in seltenen Fällen wird sie manuell befestigt. Für den Eingriff sind winzige Schnitte in die Hornhaut notwendig, die sich in aller Regel nach der Operation von alleine wieder verdichten.


Der Eingriff dauert je Auge rund 15 bis 30 Minuten, selten länger. Im Gegensatz zum Laserverfahren für die Behebung von Fehlsichtigkeiten kann jedoch nur ein Auge pro Tag operiert werden. Es sollten mindestens 48 Stunden zwischen den Operationen liegen. Bereits am Tag nach einem gelungenen Eingriff erlangen die Patienten ihre volle Sehkraft zurück.

 

CLE: Vorteile und Nachteile

Die Clear Lens Extraction ist vergleichbar mit einer Operation am Grauen Star (Katarakt-Chirurgie), über die ein grosser Erfahrungsschatz vorliegt und die in den vergangenen Jahren stetig verbessert wurde.
Extreme Fehlsichtigkeiten - sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit - lassen sich mithilfe der CLE signifikant verbessern und das auch dort, wo andere refraktive Verfahren versagen. Kombiniert man die Clear Lens Extraction mit einer Excimer-Laser-Behandlung kann in vielen Fällen die Sehkraft vollständig wieder hergestellt werden.


Doch es gibt auch Nachteile: Nach dem Austausch der Augenlinse verliert das Auge seine Akkomodation, die Fähigkeit, sich auf Nah- und Fernsicht einzustellen. So ist der Patient häufig dennoch auf eine Lese- oder Fernbrille angewiesen. Monovision, ein Verfahren zur Behebung von Altersweitsichtigkeit, kann dies jedoch beheben.
Ihr Augenarztzentrum Zürich mit Dr. med. H. Binder ist der Spezialist für die Korrektur von Fehlsichtigkeiten und steht Ihnen in allen Fragen zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

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Hotline: +41 44 980 80 80

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