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KERATOKONUS / CROSS-LINKING (CXL)

Keratokonus bei Hornhaut

Keratokonus und die Behandlungsmöglichkeiten

In der Schweiz sind gegen 5000 Personen von Keratokonus betroffen. Das Augenleiden schwächt bei den meist jungen Betroffenen das Sehvermögen und kann nur bedingt mit Sehhilfen ausgeglichen werden. Wer an Keratokunus leidet, für den ist eine Cross-Linking-Operation unumgänglich. Ansonsten wird die Hornhaut irgendwann derartig deformiert sein, dass man mehr und mehr erblindet.

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Die Augenkrankheit Keratokonus ist eine langsam fortschreitende Verdünnung sowie kegelförmigen Verformung der Hornhaut. Diese Augenkrankheit zeigt sich immer beidseitig, kann aber auf dem Augenpaar unterschiedlich ausgeprägt sein oder überhaupt nicht symptomatisch werden. Die Betroffenen sind in der Regel kurzsichtig. Diese Kurzsichtigkeit kann jedoch aufgrund der irregulären Hornhautvorwölbung nicht vollständig mit einer Sehhilfe korrigiert werden. Die Ursache für diese krankhafte Veränderung der Hornhaut ist bis heute nicht bekannt, es wird von einer genetischen Prädisposition ausgegangen. Ein Keratokonus verursacht in der Regel keine Schmerzen. Das Fortschreiten dieser Hornhautveränderung lässt sich, je nach Stadium, mittels "Customized Cross-Linking" (neuste Technologie) und speziell angefertigten Kontaktlinsen aufhalten.

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Ursachen für einen Keratokonus

Ob ein Keratokonus vererbt wird, ist zum derzeitigen Stand der Forschung nicht eindeutig geklärt. Dennoch besteht in manchen Fällen eine familiäre Häufung. Ein Keratokonus tritt zudem gehäuft in Verbindung mit bestimmten vererbbaren Erkrankungen auf. Dies sind das:

  • Down-Syndrom

  • Ehlers-Danlos-Syndrom

  • Marfan-Syndrom

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Auch sind Allergien, vor allem atopische Dermatitis, die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta), Schilddrüsenprobleme, ein Prolaps der Mitralklappe im Herzen und verschiedene Augenerkrankungen mit dem Auftreten eines Keratokonus assoziiert. Häufiges Reiben von Augen kann unter Umständen auch einen Keratokonus verursachen und sollte deshalb möglichst unterlassen werden.

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Welche Gefahr besteht bei einem Keratokonus?

Die bei einem ausgeprägten Keratokonus sehr dünne Hornhaut kann einreissen und zu einer plötzlich auftretenden Sehverschlechterung und Schmerzen führen. Durch den Einriss kann Kammerwasser in die Hornhaut einfliessen und diese dadurch trüben. Dies wird als akuter Hydrops bezeichnet und stellt einen augenärztlichen Notfall dar, der eine umgehende Behandlung erfordert. Selten kann eine sehr ausgedünnte Hornhaut auch bei Gewalteinwirkung, wie beispielsweise einem Schlag aufs Auge oder im Rahmen eines Unfalls, reissen.

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Mögliche Auswirkungen auf das Sehen

  • verzerrtes, verwischtes Sehen

  • Doppelkonturen, Mehrfachbilder, Doppelbilder

  • Licht- und Blendempfindlichkeit

  • eingeschränktes Sehen in der Nacht und in der Dämmerung

  • „Schlieren“ beim Lesen von Buchstaben und Zahlen

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Mit speziellen, formstabilen Kontaktlinsen sowie Sklerallinsen kann das Fortschreiten des Keratokonus sowie deren Veränderung relativ gut ausgeglichen werden und eine sehr gute Sehleistung kann erzielt werden. Bei über 80% der Karatokonus-Patienten wird die Sehleistung konstant erhalten. Unsrer Optometristen sind genau auf dem Gebiet des Keratokonus spezialisiert. In Zusammenarbeit mit unseren Augenärzten können wir unsere Keratokonus-Patienten umfassend medizinisch und augenoptisch kompetent beraten und damit die ideale Lösung für Sie finden.

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Behandlung durch Cross-Linking (CXL)

Bei stark fortschreitender Entwicklung des Karatokonus kann auch mit Spezial-Kontaktlinsen keine gute Sehschärfe mehr erzielt werden. Die Sehleistung wird sich sogar mehr und mehr reduzieren. In diesen Fällen empfehlen wir eine Hornhaut-Operation wie Customized Cross-Linking (Auftragen von Riboflavin (Vitamin B2) auf die Hornhaut und danach wird die Hornhaut mit UV-A-Licht bestrahlt, es werden Sauerstoffradikale freigesetzt, welche mit den Kollagenfasern der Hornhaut reagieren und zu Quervernetzungen führen; Stabilisierung der Hornhaut. Durch das Cross-Linking-Verfahren (deutsch: Quervernetzung) wird die Verformung der Hornhaut aufgehalten. Der Eingriff dauert insgesamt ca. 1 Stunde pro Auge.

 

Eine Hornhaut-Transplantation oder ein Anbringen eines Intrastromales Ringsegment kann in den meisten Fällen vermieden werden. Diese Behandlungsmethoden können oft die Irregularität des Keratokonus reduzieren und somit einer kontinuierlichen Verschlechterung vorbeugen. Beim Keratokonus ist nur die Hornhaut betroffen, nicht aber das übrigen Auge und daher kann durch den richtigen Eingriff die Sehleistung sehr hoch gehalten werden.

 

Die modernste, risikoärmste und nicht invasive Behandlung des Keratokonus ist zur Zeit das neuste Verfahren "Customized Cross-Linking", welches in der Schweiz exklusiv beim Augenarztzentrum Zürich in unserer Operationsklinik angeboten wird. Das wichtigste Ziel dieser Cross-Linking-Operation ist die Verwölbung der Hornhaut zu stabilisieren. In Kombination mit unseren Spezialkontaktlinsen erzielen Keratokonus-Patienten eine äusserst gute Sehleistung.

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Wie lange hält Cross-Linking an?

Entscheidend  ist, je nach dem wie alt die Patienten sind zu Beginn des Cross-Linking-Verfahrens waren. Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit höher nach ca. 7 Jahren eine zweite Behandlung zu unterziehen, je jünger die Patienten bei der Erstbehandlung waren. Nach ca. 7 Jahren hat sich die Hornhaut komplett umgebaut und somit sind keine ursprüngliche Quervernetzungen mehr vorhanden. Je jünger die Keratokonus-Patienten sind, desto wahrscheinlicher ist eine zweite Cross-Linking-Behandlung. Führt ein erstes Cross-Linking nicht zur Stabilisierung, dann wird eine Wiederholung empfohlen. Dies ist in den wenigsten Fällen notwendig.

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Risiken des Cross-Linking

Das einzige Risiko besteht in einer Infektion der Hornhaut während den ersten Tagen nach der Cross-Linking-Operation. Durch Antibiotika nach der Operation wird das Risiko um weniger als 0.1% reduziert. Das Cross-Linking ist eine äusserst sichere Behandlung. Das Crosslinking der Hornhaut wird durch die Kombination von UVA-Strahlung und Riboflavin Augentropfen (Vitamin B2) erreicht. Viele Experimente sowie wissenschaftliche Studien belegen eindeutig, dass keine weiteren Augenstrukturen negativ beeinträchtigt werden. Die Cross-Linking-Methode wird seit dem Jahr 2001 klinisch erfolgreich angewendet Dr. med. Helmut Binder vom Augenarztzentrum Zürich zählt zu den erfahrensten CXL-Chirurgen.

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Wird die Cross-Linking-Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

In der Schweiz wird das CXL nicht von den Krankenkassen bezahlt und ist somit immer noch eine Selbtszahlerleistung von CHF 2500.- pro Auge.

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